Neuanfang nötig! – Offener Brief an Helmut Plöger

Moin Herr Plöger,

auf Ihre Stellungnahme zu unserer Kritik möchten wir wie folgt antworten:

Wie sehr „die Politik“ den Arbeitskreis Müggenmarkt dominiert, bestätigen Sie in Ihrem Schreiben selber. Sie sind ist massiv eingeschritten, um Vorschläge zur Veränderung des Marktes abzuwehren. Die Diskussion über Alternativen war damit augenblicklich vom Tisch. Ein unabhängiger Arbeitskreis ist eben leider keine gängige Praxis.

Bei der Diskussion über Alternativen, um den Markt attraktiver zu machen und gleichzeitig dem Lärmschutz gerecht zu werden, ging es nicht um den Seniorennachmittag. Es ging um die Idee, das Festzelt, das am Samstagabend für die Müggenmarkt-Party genutzt wird, in den Hafen oder in Richtung Hafen zu verlegen. Der Markt sollte auf die gesamte Strecke zwischen Sielhus und Hafen ausgedehnt werden – eine attraktive Idee!

Natürlich wurde dann im Arbeitskreis darüber gesprochen, wo der Seniorennachmittag stattfinden kann. Dabei sind mehrere Ideen genannt worden, das Dorfgemeinschaftshaus war nur eine. Eine andere war es, den Nachmittag weiterhin im Festzelt durchzuführen, wo immer dieses steht, und ggf. einen Fahrdienst dorthin zu organisieren. Aber darüber durfte dann nach Ihrem Einschreiten nicht weiter nachgedacht und gesprochen werden.

Nun zu behaupten, es sei darum gegangen, ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger vom Markt „auszuschließen“, ist wirklich nur Stimmungsmache. Von Ausschluss der Älteren hat kein Mitglied des Arbeitskreises auch nur andeutungsweise gesprochen! Hier sollte den engagierten Mitgliedern des Arbeitskreises wie auch dem Bürgermeister mit seinem Team mit Fairness begegnet werden.

Fazit: Das ganze Hickhack um den Müggenmarkt wäre vermeidbar gewesen, wenn die Diskussion im März nicht im Ansatz abgewürgt worden wäre. Niemand will die Senioren ausschließen, aber wenn nichts getan wird, um die Jungen zu gewinnen, ist der Müggenmarkt leider bald Geschichte. Deshalb ist ein Neuanfang nötig. Ein unabhängiger Arbeitskreis aus Vertretern der Vereine sowie engagierten Bürgerinnen und Bürgern, darunter hoffentlich vielen aus jüngeren Generationen, sollte dann darüber sprechen, wie der Müggenmarkt fit für die Zukunft wird. Und dies ohne Tabus – und ohne Lokalpolitiker.

Jemgum, 2. August 2017

Mit freundlichen Grüßen

Walter Eberlei