Familienfreundliche Gemeinde

Einheimische junge Leute sollen bleiben, den Zuzug junger Familien wollen wir fördern. Das erfordert: bezahlbaren Wohnraum, Kinderbetreuung, gute Schulen, Freizeitangebote für die ganze Familie (Spiel, Sport, Kultur), gute Verkehrsanbindung und lebendiges Dorfleben.

Wie wollen wir dieses Ziel erreichen?

ALLE Parteien und Wählergruppen sind sich einig: Wir müssen familienfreundlich sein, bleiben und noch besser werden. Also treten wir für mehr Zusammenarbeit an, damit wir in diesem Bereich endlich weiter kommen. Notwendig ist ein ganzes Spektrum an Maßnahmen, die in den kommenden fünf Jahren verfolgt werden müssen. Hier einige Beispiele:

  • Bezahlbarer Wohnraum. Es braucht Bauplätze, auch in den kleineren Ortschaften. Dabei geht es nicht in erster Linie um neue Siedlungen, in denen Baugrundstücke in Zukunft über 100 Euro / Quadratmeter kosten werden und für junge Familien kaum noch erschwinglich sind. Verstärkt müssen Bauplätze in den bestehenden Wohngebieten erschlossen werden (Verdichtung). Außerdem müssen Sanierungen alter Häuser in den Dorfkernen erleichtert und finanziell unterstützt werden. Es braucht überdies zusätzliche altersgerechte Wohnungen für ältere Menschen. Sie leben oft in größeren Häusern, die sich für junge Familien eignen würden. Aber die Älteren brauchen dann eine schöne, altersgerechte Alternative in den Dörfern.

  • Kinderbetreuung. Wir fordern, dass die Kinderkrippe endlich gebaut wird, um weitere Plätze zu schaffen. Krippen sind aber oft relativ unflexibel im Blick auf Betreuungszeiten. Hier können Angebote der Tagespflege attraktive Ergänzungen sein. Wir werden solche Ansätze fördern.

  • Die Grundschulen in der Gemeinde brauchen weiter Unterstützung, zum Beispiel bei der Nutzung digitaler Medien. Unsere Grundschulen müssen die Kinder genauso gut auf ihre weitere Entwicklung vorbereiten wie Schulen in der Stadt.

  • Träger der Carl-Goerdeler-Schule ist der Landkreis. Einflussmöglichkeiten der Gemeinde sind gering. Dennoch sollte die Gemeinde dem Landkreis mehr „auf den Füßen stehen“, damit z.B. die Ausstattung verbessert und die Gebäude modernisiert werden. Auch braucht der Sportplatz der Schule endlich mehr Aufmerksamkeit (erst nachdem Jemgum 21 mehrfach eine Sanierung forderte, wurde der Landkreis im Wahljahr aktiv – aber nachhaltig?). Die Carl-Goerdeler-Schule braucht unsere volle Unterstützung.

  • Freizeitangebote: Erhalt der Fachkraft im Jugendzentrum, Unterstützung der Jugendarbeit von Vereinen. Im neuen Bürgerhaus in Jemgum soll auch ein kulturelles Freizeitangebot für jung und alt entstehen. Der Trägerverein ist in den Startlöchern. Die Sanierung des Bürgerhauses muss endlich realisiert werden, damit die Arbeit dort beginnen kann. Denkbar wäre es, dort auch Bildungsangebote im weiteren Sinne anzusiedeln, zum Beispiel Angebote der musikalischen Förderung.

Was hat Jemgum 21 in diesem Bereich bisher gemacht?

(Beispiele aus der Ratsarbeit 2016-2021)

  • Bauen und Wohnen: Wir haben Eckpunkte für die Bauleitplanung in der Gemeinde entwickelt. Diese wurden im zuständigen Ausschuss einstimmig beschlossen (Baugebiete, Schaffung von kleinerem Wohnraum u.a.).

  • Kinderbetreuung: Wir haben 2018 den Antrag gestellt, zusätzliche Räume für Krippengruppen zu bauen. Die Umsetzung dauert an…

  • Schulen: Wir haben den Antrag gestellt, die sozialpädagogische Unterstützung in der Grundschule Jemgum mitzufinanzieren, weil der Landkreis sich aus der Verantwortung gestohlen hatte.

  • Wir haben mehrfach auf den erbärmlichen Zustand des „Sportplatzes“ an der Carl-Goerdeler-Schule hingewiesen (der jahrelang nicht mehr nutzbar war). Erst als wir im Frühjahr 2021 den Vorschlag machten, über einen Kunstrasenplatz nachzudenken, wurde der Landkreis aktiv. Kurz vor den Sommerferien, drei Monate vor der Kommunalwahl (!), wurde der Platz wieder instandgesetzt. Ob das allerdings hält? Wir bleiben dran.

  • Wir haben beantragt, ein Konzept für Jugendarbeit in der Gemeinde zu entwickeln, vor allem auch im Blick auf das Jugendzentrum. Die dafür eingesetzte Arbeitsgruppe pausiert zur Zeit, weil die Arbeit im Jugendzentrum corona-bedingt ausgefallen ist.

  • Wir haben maßgeblich am Konzept für das Bürgerhaus mitgearbeitet, das in Zukunft unter anderem Angebote für Kultur, Bildung, Freizeit beheimaten soll und dazu beitragen wird, das Dorfleben zu aktivieren. Der Förderantrag, der über eine Million Euro Fördergeld einwarb, wurde weitgehend von uns erarbeitet.