Kids im ländlichen Raum müssen die gleichen Bildungs- und Entwicklungschancen wie Kinder in Städten haben – das ist aber nicht der Fall. Nötig sind: bestmögliche Qualität frühkindlicher Bildung, Investitionen in Schulen (u.a. Digitalisierung), mehr Förderung, mehr aktivierende Kinder- und Jugendarbeit.
Wie wollen wir dieses Ziel erreichen?
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Die Förderung von Kindern beginnt sehr früh. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass ausreichend Plätze in Kinderkrippen und Kindergärten vorhanden sind. Und: Diese Einrichtungen sind nicht nur „Aufbewahranstalten“ für Kinder, während die Eltern arbeiten. Sie sind die ersten frühkindlichen Stationen für Bildung und Entwicklung der Kinder. Viele Studien zeigen: Die Qualität frühkindlicher Bildung stellt Weichen für das ganze Leben. Daher werden wir die bestmögliche Qualität frühkindlicher Bildung in unserer Gemeinde einsetzen.
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Wir unterstützen den Ausbau der Krippenplätze durch einen Neubau in Jemgum (unser Antrag, siehe unten). Darüber hinaus setzen wir uns auch dafür ein, ein Tages- bzw. Großtagspflegeangebot in der Gemeinde zu schaffen. Plätze in der Tagespflege sind eine sehr gute Ergänzung zum Angebot von Krippen. Die Gemeinde Jemgum ist bislang neben Borkum die einzige Kommune im Landkreis ohne ein solches Angebot. Das muss sich ändern. Wir werden die gerade entstandene private Initiative in diesem Bereich tatkräftig unterstützen.
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Unsere Grundschulen brauchen die bestmögliche Ausstattung und alle leistbare Unterstützung. So muss die Digitalisierung schnell und konsequent ausgebaut werden. Der Medienentwicklungsplan muss jetzt schnell erstellt und umgesetzt werden. Auch dies ist nötig, damit unsere Kinder die gleichen Bildungschancen haben wie Kinder in anderen Regionen. Kinder mit besonderem Förderbedarf müssen die nötige Unterstützung erhalten, zum Beispiel durch sozialpädagogische Angebote.
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Darüberhinaus findet kindliche Bildung nicht nur in Schulen, Krippen und Kindergärten statt. Ein vielfältiges Freizeitangebot in der Gemeinde kann entscheidend zur sportlichen, sozialen und musisch-ästhetischen Persönlichkeitsentwicklung von Kindern beitragen. Im ländlichen Raum sind solche Angebote naturgemäß rarer als in der Stadt, was wiederum zu Benachteiligungen der Landkinder führen kann. Wir werden uns dafür einsetzen, solche Angebote zu schaffen, zum Beispiel zur musikalischen und sportlichen Frühförderung.
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Aktivierende Jugendarbeit ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung junger Menschen. Wir unterstützen die Stärkung der Jugendarbeit in der Gemeinde, sei es im Rahmen des Jugendzentrums, im Rahmen von Vereinsarbeit oder auch durch offene Angebote, wie sie z.B. im künftigen Bürgerhaus in Jemgum geplant sind. Die auf unsere Initiative begonnene Arbeit an einem Konzept für Jugendarbeit in der Gemeinde muss fortgesetzt werden.
Was hat Jemgum 21 in diesem Bereich bisher gemacht?
(Beispiele aus der Ratsarbeit 2016 bis 2021)

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Wir haben Anfang 2018 den Ausbau von Krippenplätzen beantragt. Nach inzwischen dreijähriger Planungs- und Diskussionsphase soll die neue Krippe nun bald gebaut werden. Wir werden darauf drängen, dass es keine weiteren Verzögerungen gibt.
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Wir haben beantragt, für ein Tagespflegeangebot in der Gemeinde Jemgum mehr Werbung zu machen und haben selber unsere Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit dafür genutzt. Seit kurzem gibt es nun eine private Initiative für den Aufbau einer Großtagespflege in Jemgum. Wir begleiten die Initiative in dieser Phase intensiv unterstützend.
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Im Herbst 2018 schlug die Schulleitung der Grundschule Jemgum Alarm. Sie verwies auf einen besonders hohen Förderbedarf für Kinder in den aktuellen Jahrgängen und bat dringend um Hilfe. Obwohl zuständig, lehnte der Landkreis ab. Auf Antrag von Jemgum 21 ist die Gemeinde dann eingesprungen und leistet einen finanziellen Beitrag für ein sozialpädagogisches Angebot.
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Wir haben befürwortet, dass das Jugendzentrum in Jemgum zumindest stundenweise wieder geöffnet wurde. Gleichzeitig haben wir vorgeschlagen, in Abstimmung mit den Schulen und Vereinen in der Gemeinde an einem Konzept für Jugendarbeit zu arbeiten, damit sich alle Angebote bestmöglichst ergänzen. Dieser Vorschlag wurde von den anderen Fraktionen unterstützt. Eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Walter Eberlei ist damit beauftragt. Da die Arbeit im Jugendzentrum coronabedingt ausgesetzt wurde und auch die Kontakte zu anderen Institutionen wg. Corona schwierig wurden, pausiert die Arbeitsgruppe zur Zeit. Die Arbeit soll aber wieder aufgenommen werden, sobald möglich.